Züchterportrait
Wie alles begann....
Wie kam ich zum Züchten dieser wunderbaren Rasse? Eine gute Frage und ich versuche diese mal hier zu beantworten.

1992, nachdem ich meine Ausbildung erfolgreich beendet hatte, wollte ich mir nun endlich die Freiheit nehmen um mir den lang gehegten Wunsch, eine Katze zu besitzen, zu erfüllen. Nein besser zwei, denn als Berufstätige wollte ich die Katzen nicht den ganzen Tag alleine zu Hause lassen. Sie sollten Gesellschaft haben.

Ich habe die nächst beste Gelegenheit genutzt, mich über Rassekatzen zu informieren und ziemlich schnell stand für mich fest, dass es Heilige Birma in blue oder seal Point sein sollten. Ich sichtete Zeitungsannoncen und rief die ersten Züchter an. Das Ergebnis war niederschmetternd, zum Einen gab es keine Züchter mit Jungtieren in 100 km Umkreis und zum Anderen konnten mir die Züchter nur 25-30 Wochen alte Liebhabertiere in Tortie- oder Tabbyzeichnung für weit über 1200 DM anbieten.

Das war überhaupt nicht das, was ich mir so vorgestellt hatte. Nichts gegen Tortie oder Tabby, aber die Farbe ist dann doch Geschmackssache, obwohl ich die Farbvarianten inzwischen mit ganz anderen Augen sehe. Auf jeden Fall war mein Traum von einem Birmchen vorerst geplatzt.

Aus diesem Grund habe ich mich zunächst umorientiert. Eine Freundin hatte damals zwei Perserkatzen, welche äußerst liebenswert waren und zudem keine extremen "Plattnasen" hatten, die mich am Erscheinungsbild der Perser immer störten. Mir war schon bei der vorherigen Suche aufgefallen, dass es wesentlich mehr Perserzüchter als Birmchenzüchter gibt. Leicht hatte ich einen Züchter gefunden, der mir seriös vorkam. Bei meiner ersten Jungtierbesichtigung wurden mir zwei süße, 8 Wochen alte Perserkaterchen vorgeführt, die einen guten Eindruck auf mich machten. Ich hatte mich sehr schnell mit ihnen angefreundet und den Kauf, zum Preis von 1000 DM + Impfkosten, vereinbart. Beim Kauf machte ich dann alle Fehler, die ein zukünftiger Katzenbesitzer machen konnte!

Der Ärger begann, als ich die Kater fünf Wochen später, nach einem Englandurlaub, abholen wollte. Den ersten Schreck bekam ich, als mir die zwei - vor fünf Wochen noch quicklebendige - Kater mit tränenden Augen, schnupfiger Nase und zerzaustem Fell entgegenwankten. Sie waren total abgemagert und machten einen erbärmlichen Eindruck. Was nun? Aus Mitleid habe ich sie dann trotzdem mitgenommen und der Ärger nahm seinen Lauf: da sich die beiden Kleinen nicht so recht rappelten, musste ich ständig zum Tierarzt, welcher so ziemlich jede bekannte Katzenkrankheit feststellte. Sie hatten alles - von Hautpilz bis zu Flöhen und Würmern - weshalb die Tierarztrechnung inzwischen so angeschwollen war, dass ich mir meinen ursprünglichen Wunsch doch hätte erfüllen können. Da ich mich anders entschieden hatte, musste ich jetzt auslöffeln was ich mir eingebrockt hatte. Zu allem Überfluss habe ich nur einen der beiden durchbekommen, so dass ich nun doch einen Einzelkater hatte. Calimero entwickelte sich zu einem geselligen Mitbewohner und ich bereue nicht, was ich mit ihm und seinem verstorbenen Bruder durchgemacht habe. Ich möchte allen ans Herz legen bloß nicht die gleichen Fehler zu machen wie ich.

Gesellschaft gesucht...

Drei Jahre lang lebten Cali und ich in unserer WG zusammen, wobei er mir immer leid tat, weil er tagsüber alleine zu Hause war, aber die Angst, dass das der Kater die neue Katze mit einer Krankheit anstecken könnte, hielt mich davon ab eine Katze zur Gesellschaft zu kaufen. Der Ärger mit dem Hautpilz, den ich mühsam durch endloses Baden und desinfizieren des Katers und der gesamten Wohnung noch lebhaft in Erinnerung hatte, schreckten mich zusätzlich ab.

Im Juni 1995 wollte ich es dann doch wieder wagen, und dieses Mal musste es um jeden Preis ein Birmchen sein. Nachdem ich mich mit meinem Tierarzt beraten hatte, Calimero sämtliche Tests über sich ergehen lies und sämtliche Ergebnisse negativ waren, begann meine zweite Suche.

Schon damals stand für mich fest, dass ich auch mal einen Wurf Kätzchen haben wollte. Entsprechend gestaltete sich die Suche nach einer geeigneten Katze, die meinen Vorstellungen entsprach, als sehr schwierig . Nach vielen Telefonaten und Briefwechseln hatte ich endlich "meine" Katze gefunden.

Dieses mal hatte ich das Glück an einen sehr erfahrenen Züchter, nämlich den Herrn Hesse, zu geraten. Von ihm bekam ich mein erstes Birmchen: Bonali vom Puppenschloss.

Champion Bonali vom Puppenschloss

Endlich hatte ich mein Traum-Birmchen gefunden!!!

Im Oktober war es dann auch endlich soweit. Ich konnte Bonali abholen. Alles klappte wunderbar. Cali und Bonali waren nach kurzer Zeit ein Herz und eine Seele. Es war wunderbar diese kleine Maus heranwachsen zu sehen.
Bald war es an der Zeit, mal eine Katzenausstellung zu besuchen. Ich hatte ja schließlich vor, mit Bonali einen Wurf Babys zu haben. Herr Hesse, der Züchter von Bonali, unterstützte mich sehr in meinem Vorhaben und führte mich durch das ganze Wirrwarr: vom Eintritt in den Katzenzuchtverband über "wie funktioniert das mit den Ausstellungen??" und auch die Beantragung eines "Zwingernamen" (schreckliches Wort). Ich entschloss mich für den Namen "vom Rosenstädtchen" weil ich zu dieser Zeit noch in Hildesheim lebte. Nicht sehr fantasievoll nahm ich einfach das Wahrzeichen Hildesheims, den tausendjährigen Rosenstock, zum Vorbild.
Die erste Ausstellung war ein voller Erfolg. Bonali hatte alle Voraussetzungen die ein "gutes Birmchen" haben sollte und so bekam sie ihre Punkte zum Champion ohne Probleme.
Leider stellte sich im Laufe der Zeit heraus, dass der Stress für die Maus doch zu arg war. Sie hatte mir zu viel Angst auf den Ausstellungen. Seitdem verzichte ich wenn möglich, mit ihr auf Ausstellungen zu gehen.

Endlich züchten...

Nach anderthalb Jahren war es dann auch endlich soweit. Die ersten Babys waren da. Zwei Jungs und ein Mädchen. Es war eine tolle Zeit die Kleinen heranwachsen zu sehen. Aus dem lustigen Trio habe ich das Mädchen Arielle behalten. Sie war nahezu perfekt, wie sich aber später herausstellte, ist sie eine schlechte Mami und ich habe sie aus der Zucht genommen. Sie lebt jetzt bei einer sehr lieben Freundin, die auch einen Sohn von Arielle übernommen hat.
Bonali ist inzwischen auch in "Rente". Der letzte Wurf von ihr musste mit einem Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden. Bei dieser Gelegenheit habe ich sie gleich Kastrieren lassen, eine weitere Geburt von Babys wollte ich ihr nicht zumuten.
Inzwischen liegen all meine Hoffnungen auf Bianca vom Rosenstädtchen. Sie ist zur Zeit meine einzige Zuchtkatze. Die Zeit wird zeigen, wie sie sich entwickelt...
Alles in allem ist die Zucht von Katzen eine wundervolle Aufgabe. Sie verlangt allerdings sehr viel Verantwortung, Konsequenz und Zeit. Durch die Katzen haben wir sehr viele nette und interessante Menschen kennengelernt. Es haben sich Freundschaften gefunden, die wir nicht mehr missen möchte.
Wir, das heisst Jeanette, ich und unser Katzentrio, also unsere Chefin Bonali vom Puppenschloß, das Prinzesschen Bianca vom Rosenstädchen und unser sockenklauender Bumerangkater Cooper vom Rosenstädtchen, sind jetzt sozusagen die "Familie vom Rosenstädtchen".

Wir wünschen Ihnen noch viel Spaß beim weiteren Betrachten unserer Homepage...

Ihre "Familie vom Rosenstädtchen"

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